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Mit Kreativität durch dunkle Zeiten – Teil 2

Nachdem ich dann ein abgebrochenes Wirtschaftsinformatik-Studium hinter mir und einen mittelmäßigen Job ergattert hatte, war ich dann ein hoffnungsloser Fall für meine Familie und ein bisschen ein schwarzes Schaf. Mit Worten wie „aus dir wird nie was“ gab man es dann irgendwann auf mit mir. Eigentlich wollte ich nur in Ruhe mein Leben leben. Aber überall, wo ich hin kam, eckte ich an, entweder mit meiner Meinung oder mit dem, was ich sagte. Überall wurde ich missverstanden, dabei war ich immer ein herzensguter Mensch und hatte immer nur gute Absichten.

Gleichgesinnte in meiner Umgebung zu finden fand ich immer sehr schwer bis unmöglich. Trotzdem bin ich sehr behütet aufgewachsen und hatte auch schöne Momente.

Mit Kreativität dunkle Zeiten meistern

Geholfen hat mir da immer die Kreativität. Kreativ war ich schon mein ganzes Leben lang, aber als Kind besonders. Ganz früh mit ca. 2-3 Jahren sortierte ich bereits das Klammerkörbchen meiner Mama. Schüttete es aus und sortierte fleißig die Klammern. Ich hab gebastelt, gemalt, genäht, Akkordeon gespielt (später Klavier) … vor mir war nichts sicher. In der kreativen Welt hab ich mich immer schon zu Hause und wohl gefühlt. Da blüht meine Seele auf, da kann ich ich selbst sein und mich zurückziehen in meine Welt.

Für mich ist es ein bisschen wie Realitätsflucht und Meditiation gleichzeitig. Ich muss immer irgendwas machen. Einfach nur still sitzen ist nichts für mich. Selbst auf dem WC höre ich Podcasts. Das liegt womöglich an meinem unglaublichen Wissensdurst und Tatendrang. Da reichen 24h am Tag einfach nicht aus. Mein Gehirn braucht auch immer etwas zu tun, sonst fühle ich mich schnell gelangweilt. Ich glaube, man nennt so etwas Scanner Persönlichkeit.

Kater spaziert auf Dach

"In der kreativen Welt blüht meine Seele auf."

Jetzt mag man sich fragen, warum ich dann keinen kreativen Beruf erlernt habe. Dazu muss ich sagen, dass das Leben einen manchmal anders führt, als man möchte. Und das ist manchmal auch gut so. Und zum anderen gab es schlichtweg keine Möglichkeiten bzw. war ich nicht ehrgeizig genug. Zudem sah mich meine Mutter immer eher als Tippse oder Student, anstatt als Künstler. Denn das bedeutete finanzielle Sicherheit. Kunst war immer mit finanzieller Unsicherheit verbunden und unregelmäßigen Geldeingängen.

Da meine Mutter aus sehr einfachen Verhältnissen stammte, kann man es ihr nicht verdenken, dass sie so um meine finanzielle Sicherheit besorgt war. Rückblickend war es sicher gut so.

Metallstuhl im Garten

Aber irgendwann kommt ein jeder wohl an den Punkt, wo man sich fragt, solls das alles sein? Soll das jetzt bis zur Rente so weitergehen? Soll ich weiterhin einem Beruf nachgehen, der mich nicht erfüllt, nur um es anderen Recht zu machen? Wars das jetzt oder kommt da noch mehr? Und auf einmal ist man in einem Hamsterrad drin, jeder Tag fängt gleich an, endet gleich. Man macht jeden Tag die gleichen Aufgaben, jede Woche ist vorhersehbar. Und so wirklich erfüllend ist das alles eigentlich auch nicht.

Der absolute Tiefpunkt

Irgendwann hatte ich dann einen absoluten Tiefpunkt, wollte nicht mehr leben und dachte, das wars. Damals wusste ich nicht wie ich da raus kommen sollte.

Aber wie es so ist im Leben, gab es den einen Schlüsselmoment, der alles verändert hatte. Manchmal sind es bestimmte Begegnungen mit Menschen oder Ereignisse, die uns so tief berühren, dass sie uns aus dem Schlamassel, in dem wir uns befinden, wieder herausziehen.

Ich habe nie wirklich an das Konstrukt der Kirche geglaubt, aber ich war immer schon jemand, der an Engel glaubte. Es fiel mir irgendwie leichter und war für mich natürlicher zu glauben, dass es Wesen gibt, die man zwar nicht sehen kann, aber die immer um einen herum sind und auf einen aufpassen. So wie die Menschen früher an Feen in Wiesen und Wäldern glaubten.

„Tiefpunkte im Leben helfen uns, es wieder neu zu ordnen und neu auszuloten.“

Als hochsensibler Mensch spürt man ja eh mehr, als die meisten Menschen und ich kann mich noch gut erinnern, dass, jedesmal wenn es mir als Kind schlecht ging, ich die Anwesenheit von Engeln spürte, die in mir ein Gefühl von Trost und Beschütztheit hervorgerufen haben, was niemals Eltern oder Geschwister hätten hervorrufen können. Als würde man eingehüllt in eine Wolke aus zarter, tiefer Liebe und Fürsorge und Schutz.

Der Schlüsselmoment

Nach dem Schlüsselmoment habe ich dann angefangen zu recherchieren, wie man aus solchen Tiefpunkten und Depressionen wieder heraus kommt. Ich hab gegoogelt bis mein Laptop glühte und wir können so froh sein, dass wir jetzt in einer Welt leben, wo alles Wissen frei zugänglich ist. Natürlich gibt’s immer noch schwarze Schafe im Internet und manches stimmt auch nicht. Da muss man trotzdem noch seinen Verstand einschalten und gucken, was für einen passt oder nicht. Aber man bekommt auf jeden Fall so viele Tipps und Möglichkeiten zur Trauerbewältigung, Persönlichkeitsentwicklung, Leben als hochsensibler Mensch, Depressionen heilen uvm., dass es eigentlich jeder schaffen kann. 

Ich fing dann an zu meditieren, was mir irgendwie leicht viel. Kopfhörer auf, Meditationsmusik an und sofort war ich in einer anderen Welt. In einer Welt, die ich bisher nie kannte und die doch ständig in mir war. Meine Innenwelt.

Blumenstrauß

Ich kann es nur jedem empfehlen. Es gibt keinen besseren Weg, um seine Gefühle besser zu verstehen, seine Ängste zu heilen und sich selbst besser kennen zu lernen. Viele Menschen lernen jeden Tag neue Menschen kennen und brüsten sich damit, wie viele „Freunde“ sie haben, aber kennen sich selbst am wenigsten.

Außerdem hilft Meditation einen anderen Blick auf alles zu bekommen. Man fühlt sich nicht mehr hilflos im Leben und fragt sich nicht mehr, warum es alle anderen besser und schöner haben und man selbst immer nur Pech hat im Leben. Man erkennt dann auf einmal das höhere Ziel, die Zusammenhänge, wie alles miteinander verwoben ist. Viele Menschen denken, es gibt nur die Erde und wir sind die einzigen Lebewesen. Aber dem ist nicht so. Ich hatte in meinen Meditiationen auch viele Begegnungen mit Geistwesen. Wesen, die in anderen Dimensionen leben, aber mit denen man kommunizieren kann, wenn man den Kopf und das Denken ausschaltet.

Da gab es erst einmal allerhand aufzuräumen und zu heilen. Selbsthypnose war dann der nächste Schritt und passierte wie von alleine. Auch meine früheren Leben hab ich gesehen, was mir unglaublich geholfen hat, mein Leben zu verstehen und zu verstehen, warum man bei manchen Sachen wie fremdgesteuert reagiert.

In der Zeit habe ich einfach alles ausprobiert, was ging und das schönste Gefühl war immer, wenn sich negative Energie, die sich im Körper angestaut hatte, z. B. durch schlechte Kindheitserlebnisse oder Ängste, auf einmal gelöst hatte. Diese Glücksgefühle waren immer unbeschreiblich und ich lief hinterher immer eine Woche grinsend durch die Gegend. 

Ich wusste ja schon immer irgendwie, dass ich eine alte Seele sein musste, aber durch die Meditationen kam das noch einmal deutlich zum Vorschein. Es dauerte natürlich ein paar Jahre (7 um genau zu sein), bis alles geheilt war. 

„Meditiation ist der beste Weg, um Ängste zu heilen und seine Gefühle zu verstehen.“

Als alte Seele schleppt man ganz schön viel Karma mit sich rum und alles, was in früheren Leben nicht gelöst werden konnte oder was die Vorfahren nicht lösen konnten, bekommt man wieder mit im Rucksack beim Sprung ins neue Leben. Natürlich wird vorher das Gedächtnis gelöscht, sodass man denkt, man kommt nackig auf die Welt.

In Teil 3 gehts dann weiter mit meiner Reise und wie ich dann endlich wieder angefangen habe, zu nähen. 

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