Träume verwirklichen
Am meisten beeindruckt hat mich jedoch, was für multidimensionale Wesen wir doch sind. Das bekommen wir in der Schule gar nicht beigebracht. Genauso wenig wie meditieren und manifestieren geht.
Seitdem baue ich meine Welt von innen nach außen und nicht umgedreht. Erstens ist es viel energieschonender und leichter und zweitens bekommt dann wirklich das, was man haben möchte.
Persönlichkeitsentwicklung
Danach war ich dann immer mehr Feuer und Flamme für Persönlichkeitsentwicklung. Ich sog alles Wissen darüber wie ein Schwamm auf. Meine liebste Mentorin ist dabei die Laura Malina Seiler. Aber es gibt noch viele andere gute.
Ich denke, es ist keine Schwäche zuzugeben, wenn man Hilfe braucht oder nicht mehr weiter kommt im Leben. Es ist alles menschlich und wir Menschen sind ja nur hier um uns weiter zu entwickeln und zu lernen. Wir sind Figuren des Lebens und jeder hat seine Rolle und bestimmte Aufgabe.
„Am meisten beeindruckt hat mich jedoch, was für multidimensionale Wesen wir doch sind.“

Leider ist der Mensch so konzipiert, dass er sich nur ändert oder weiter entwickelt, wenn es ihm schlecht geht. Daher gibt’s immer mal eins auf die Nase.
Aber wenn man einmal verstanden hat, dass das Universum auf seiner Seite ist und dass es alles nur zum Besten ist, bekommt man einen ganz anderen Blickwinkel auf alles.
Die Seele bestimmt wos langgeht
Wenn ich früher noch der Meinung war, dass man selbst sein Leben bestimmen kann, bin ich jetzt davon überzeugt, dass die Seele bestimmt, wies im Leben weiter geht und was für Ereignisse man anzieht.
Die Seele will sich weiter entwickeln und da kann man sich noch so sehr dagegen wehren, es bringt ja doch nichts. Ich denke auch, dass jeder Mensch eine bestimmte Aufgabe auf der Erde hat und wenn er diese gefunden hat, dann verläuft das Leben auch glücklich und erfüllend.
Man wird niemals ein glückliches Leben führen können, wenn man sich immer nur anderen unterordnet und es anderen Recht macht.
Dann passierte etwas unglaublich schönes. Auf meiner Arbeit wurde jemand eingestellt, der in meiner Abteilung mit arbeitete und der erst meine liebste Kollegin wurde und dann meine allerbeste Freundin und die schon seit 20 Jahren Kleidung näht und einen eigenen Online-Shop besitzt. Endlich hatte ich eine Gleichgesinnte gefunden. Man braucht nur einen richtigen Freund im Leben, statt vieler oberflächlicher Bekanntschaften.

„Man braucht nur einen richtigen Freund im Leben.“
Genäht hatte ich ja schon als Kind unheimlich gerne. Vor allem Barby-Kleider. Über die Jahre hatte ich so viele andere Dinge zu tun und war ständig mit anderen Sachen beschäftigt, dass ich das Nähen in eine Schublade gesteckt hatte und diese geschlossen hatte. Aber nachdem ich einmal in einer Meditation gesehen hatte, dass ich in einem früheren Leben im 18. Jahrhundert auch schon mal Näherin war und einen kleinen Laden haben wollte, kamen alle Gefühle von damals wieder hoch. Somit konnte ich nicht anders und fing an online Stoffläden zu durchforsten und durchstöbern. Leider wohne ich in einer dörflichen Gegend, wo es keine tollen bis überhaupt keine Stoffgeschäfte gibt oder ich müsste lange Fahrtzeiten in Kauf nehmen.
Die Auswahl erschlug mich. Es gab so schöne Stoffe, dass ich gar nicht wusste, wo ich anfangen sollte und konnte mich kaum entscheiden. Ein Stoff war schöner als der andere. Das lustige war, dass die Begegnung mit meiner Kollegin fast mit dem Zeitpunkt kollidierte, wo ich wieder angefangen hatte zu nähen. Ich glaub ja nicht an Zufälle und denke schon, dass es Schicksal war und dass das Universum uns immer die Menschen schickt, die wir brauchen.
Ich erinner mich noch genau, wie aufgeregt ich anfangs war und wie ich gezittert habe beim Nähen, als das Teil immer mehr und mehr fertig wurde und wie erfüllend es war, das fertig genähte Teil zu sehen.
Es war eine unglaubliche Energie, die sich in mir freisetzte und Glücksgefühle ohne Ende. So etwas hatte ich noch nie bei etwas erlebt, was ich bisher getan hatte. (In einem anderen Blogbeitrag gibt’s mehr über meine selbst genähten Sachen)
Von dem Tag an habe ich fast jeden Tag genäht und die Leidenschaft hält immer noch an. Ich war erstaunt, wieviele youtube Videos es mit Nähanleitungen gibt und dass ich mit dieser Leidenschaft nicht die einzige bin. Ich hab mir alles angeschaut was ging und meine Näharbeiten wurden von Tag zu Tag besser. Zum einen fällt es mir leicht, zum anderen macht es mir unheimlich Spaß. Und man lernt Dinge einfach schneller, die Spaß machen.
Ich bin so froh und dankbar, über die Möglichkeiten, die wir heutzutage haben. Unsere Vorfahren vor 100 oder 200 Jahren hatten es da schwerer.

Es folgten eine neue Overlock Maschine, eine neue Computer Nähmaschine von Brother und jede Menge Zubehör, wie Kurvenlineale, Stoffschere, Rollschneider uvm. Man braucht eigentlich nicht viel zum Nähen und auch mein Nähtisch ist nur provisorisch. Der Stoff wird aufm Küchentisch zugeschnitten. Meine Stube ist relativ klein, ca. 30-40 m², hat aber ein Süd- und ein Westfenster, was für unglaubliches Licht sorgt.
Meine Instagram Liste mit Konten, denen ich folgte, wuchs und wuchs. Es gibt so viele wundervolle Näh-Accounts und es war für mich, als würde sich eine neue Welt öffnen. Eine Welt, in der ich mich endlich zu Hause und verstanden fühlte. Gleichzeitig konnte ich meine Sehnsucht und mein Interesse an historischer Mode stillen.
Ich bin ein visueller Typ und liebe Bilder. Und jedesmal, wenn ich auf Instagram oder sonstwo Kleidung aus dem 19. oder 18. Jahrhundert sehe, geht mein Herz auf. Da möchte ich am liebsten gleich loslegen und alles nach nähen. Mich hat schon immer das Leben im 19. und 18. Jahrhundert mehr interessiert wie das jetzige.
Leider bleibt durch meinen 38h Stunden Hauptjob nicht allzu viel Zeit, um alles unter einen Hut zu bekommen.
Dann erinnnerte ich mich wieder daran, dass ich früher schon immer davon geträumt hatte, einen eigenen Laden zu besitzen. Aber ich hatte so viele Ängste in mir, dass ich mir das niemals getraut hätte. Die musste ich erst alle auflösen und ich kann sagen, es gibt nichts befreienderes, als seine Ängste aufzulösen und gehen zu lassen.
Mein Urgroßvater hatte einen Schuhladen und meine Großeltern hatten bis 1980 einen Kolonialwarenladen, was ich immer inspirierend fand. Auch, wenn es kein leichtes Leben war und sie nie richtig viel Geld damit verdient hatten, aber sie konnten davon leben. Ich fand den Gedanken immer schön etwas eigenes zu besitzen oder zu erschaffen. Aber aus meiner Familie hätte es nicht viel Unterstützung gegeben, da für die meisten nur eine Anstellung zählte. Nun bin ich jedoch soweit, dass ich es alleine schaffe, auch ohne die Unterstützung meiner Familie.
Der Online-Shop ist mein erstes Projekt, was ich ganz alleine erschaffe und was ich vom Herzen heraus kreiere. Es ist das verrückteste, was ich in meinem Leben bis jetzt getan habe. Aber ein bisschen Verrücktheit gehört zum Leben dazu. Sonst wäre es ziemlich langweilig. Bis jetzt hab ich immer getan, was andere von mir wollten. Nun tue ich zum ersten Mal etwas, was ich will und was mir gefällt. Natürlich hab ich da wie immer auch erst einmal Gegenwind geerntet. Und keiner glaubt so recht daran, dass das klappt und dass es was wird und am besten wäre doch, ich würde mir lieber eine neue Anstellung suchen, wenn ich mit der jetzigen unzufrieden bin. Aber manchmal bedeutet Gegenwind auch, dass man genau auf dem richtigen Weg ist.
„Man kann nur gut sein in etwas, wenn das Herz mit dabei ist.“

Zum ersten Mal bin ich mein eigener Chef, auch, wenn es nur eine ganz kleine Mini-Firma ist. Das spielt erstmal keine Rolle. Jeder hat ja einmal klein angefangen. Und ob der Shop Gewinn abwirft und viel Umsatz bringt, ist erst einmal auch nicht so wichtig. Es ist die Freude, die zählt, wenn man so etwas eröffnet. Die Freude beim Erschaffen und Kreieren. Man kann nur gut sein in etwas, wenn das Herz mit dabei ist. Im Herzen bin ich eigentlich mehr Künstler als Verkäufer. Aber ich freue mich natürlich, wenn jemandem meine Kreationen gefallen und er sie kauft und ich dadurch anderen eine Freude bereiten kann.
Woher kommen meine Ideen?
Meine Ideen für meine Kreationen kommen dabei ganz spontan. Entweder durch alte Zeitschriften oder Visionen. Die besten Ideen hat man wie so oft kurz vor dem Einschlafen. Am meisten gefallen und inspirieren mich alte Schnitte aus dem Anfang des 20. Jahrhunderts. Noch weiß ich nicht genau, wo die Reise hingehen wird, aber ich denke, wichtig ist erst einmal der erste Schritt und seinem Herzen zu folgen. Vielleicht hilft und inspiriert dieser Blog noch mehr Menschen ihrem Herzen zu folgen und ihren eigenen Weg zu gehen, egal, was andere Menschen davon halten oder darüber denken. Das würde mich unheimlich freuen.